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fondsmagazin_3_2015

42 fondsmagazin 3.2015 Das Helleum wurde von der Initiative „Deutsch- land – Land der Ideen“ 2014 als Bildungsidee ausgezeichnet. Ein Videoporträt dazu gibt es auf www.fondsmagazin.de. lesensWert Stiftungen verwalten. Denn sie benötigen Einkünfte, um ihre Projekte zu finanzieren – nicht nur über Spenden, sondern auch über Erträge aus Kapitalanlagen. Bei der DBU betrug der Überschuss aus der Vermögensverwal- tung im letzten Jahr 134 Millionen Euro. Die Strategie sieht vor, Anlagen breit zu streuen, Einzelrisiken zu begrenzen und so einen langfristigen Erfolg zu sichern. „Wir investieren überwiegend in verzinsliche Wertpapiere, Aktien und Immobilien“, erklärt Michael Dittrich, Finanzchef der DBU. Dabei arbeitet die Stiftung auch mit der Deka zusammen. Sie ist Depotbank und Verwalter eines Spezialfonds. Etwa 1.900 Stiftungen werden von der Deka betreut. „Aufgrund der Niedrigzins- phase ist für Stiftungen ein professionelles Vermögensmanagement in den letzten Jah- ren immer wichtiger geworden. Deshalb greifen sie auch häufiger auf Fondslösungen zurück“, so Weert Diekmann, der bei der Deka für gemeinnützige Institutionen zu- ständig ist. Davon profitieren auch Ein- richtungen wie das Helleum, die auf Dritt- mittel angewiesen sind. „Nur dank der finanziellen Unterstützung der DBU konn- ten wir unsere innovativen Lernkonzepte zu naturwissenschaftlichen Themen aus- arbeiten“, sagt Geschäftsführerin Anna Jochums. Weil das Angebot so erfolgreich ist, wird es nun in einem neuen DBU- Projekt weiterentwickelt. Es sollen soge- nannte Tüfteltruhen voller Materialien und Modelle entstehen, die sich Kitas und Schulen ausleihen können. „Sogar aus dem Ausland bekommen wir Anfragen von Menschen, die sich unsere Lernwerkstatt ansehen wollen“, freut sich Jochums. eRlebnIs nAtuR Seit einigen Jahren setzt sich die DBU auch direkt für das nationale Natur- erbe ein. Über eine Tochter gehören ihr 60.000 Hektar Land, darunter das Natur- erbezentrum Prora auf Rügen. Dort wurde mit Stiftungsgeldern ein Baumwipfelpfad mit Erlebnisausstellungen errichtet. Mehr als einen Kilometer lang schlendert man in bis zu 17 Metern Höhe an den Kronen der Buchen entlang. Höhepunkt ist ein 40 Me- ter hoher Aussichtsturm, von dem aus man über die Boddenlandschaft bis zur Ostsee blicken kann. Menschen sollen für die hei- mische Natur begeistert werden, Infotafeln erzählen von der Besonderheit des Ortes. „DurchdieTouristenaufRügenkönnen wir mit den Umweltbildungsmaßnahmen besonders viele Menschen erreichen und für den Umwelt- und Naturschutz sensibi- lisieren“, sagt DBU-Sprecher Franz-Georg Elpers. „Wir verstehen uns nicht nur als Ergänzung zu staatlichen Förderungen, sondern leisten einen ganz eigenen Beitrag.“ Das gelte für Bildungsprojekte, aber vor allem für neue Ideen in der Umwelttech- nik und -forschung. Querdenker hätten es in diesem Bereich oft schwer, Gelder zu erhalten. Dabei können sie und ihr Einsatz Vorbild und Ansporn im Bereich des Um- weltschutzes sein. Um Mut zu belohnen, vergibt die DBU jährlich den Deutschen Umweltpreis – mit 500.000 Euro der höchstdotierte Umweltpreis Europas. Zurück im Helleum zeigt sich Beloh- nung auf ganz andere Art – in den begeis- terten Gesichtern der Kinder. Sie versuchen einen Schallplattenspieler mithilfe einer Plastikflasche und einer Stecknadel zum Grammofon umzubauen. Silat, 5, schaut erstaunt zu. Dann erinnert er sich, dass er einen Kescher basteln wollte. Zu Hause spricht er ständig davon, nun hat er seinen Vater mitgebracht, um ihm alles zu zeigen. Papa Christian lächelt. „Ich glaube, du bist der nächste Ingenieur, der hier ausgebildet wird. Vielleicht sogar ein großer Erfinder.“ Er ist überzeugt vom Helleum, das nicht nur Freizeit sei, sondern auch Lernort. Und das sogar kostenlos für die Eltern. „Solche Einrichtungen müsste es viel öfter geben.“ Wer weiß, vielleicht ist ja schon jemand zum Nachmachen angeregt worden – ange- stiftet, die Welt zu verbessern. 3 — vom imposanten Aussichtsturm des Natur- erbezentrums Rügen aus gibt es einen weiten Blick über die Landschaft. 4 — Im naturlabor können Jugendliche die Natur erforschen und sich für die Umwelt begeistern. 5 — Die Dauerausstellung „Der Natur ihren Lauf lassen“ erklärt die Besonderheiten Rügens und das DBU Naturerbe. 3 5 4 Fotos:PhilippSommer/NaturerbeZentrumRÜGEN

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