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fondsmagazin_1_2016

fondsmagazin 1.2016 entstanden sind. Je später der Ausstieg aus der laxen Geldpolitik erfolgt, desto schwieriger wird er, weil dann behutsame Schritte vielleicht unmöglich sind. MaxiMilian bÄR: Genau diese Diskussion bewegt derzeit die Märkte. Die einen sagen, es sei höchste Zeit, die Zinsen auf ein normales Niveau zu bringen. Die anderen sorgen sich darum, dass steigende Zin- sen das zarte Pflänzchen Konjunktur sofort wieder erdrücken. Das Interessante daran: In Zeiten einer Zinswende sind diese Ängste absolut typisch. Wenn man die vergangenen Dekaden betrachtet, hat die Fed mit ihrer ersten Anhebung der Leitzinsen regelmäßig Turbulenzen an der Börse ausgelöst. coRinna wohlfeil: Aber die Aktienkurse fallen doch auch wegen des Preisrutschs bei Erdöl und der Wachstumsschwäche Chinas. Und weil man sich fragt: Was kommt als Nächstes? MaxiMilian bÄR: Richtig, China und Öl drücken auf die Stimmung, nun keimen auch noch Zweifel an der Stabilität von Banken auf – das alles verstärkt den Eindruck, dass die Fed falsch entschieden hat. In der Vergangenheit hielten Zweifel nach einer Zinswende jedoch nur einige Monate. Dann setzte sich die Ein- schätzung durch, dass steigende Zinsen ein Zeichen für eine gesunde Konjunktur sind. Wie ernst ist eigentlich die Lage in China? RobeRt halveR: China ist in der schnöden Welt der Industrieländer angekommen, die Zeiten mit 10 Prozent Wachstum sind passé. Zudem haben Banken, Unternehmen und Verbraucher zu hohe Schulden an- gehäuft. Die chinesische Notenbank wird, zusammen mit Amerikanern, Europäern und Japanern, Mitglied in der Bruderschaft des lockeren Geldes, um für Sta- bilität zu sorgen. Die Lage ist aber nicht so ernst, wie die Aktienkurse es suggerieren. Anders als die Wall Street oder die Börse Frankfurt ist die Börse Shanghai kein Abbild der Wirtschaft, sondern ein Zockermarkt. volkeR wielanD: Solange nichts mit dem kom- pletten Wirtschaftssystem schiefgeht, hat China viel Potenzial. Beim Pro-Kopf-Einkommen liegt das Land immer noch weit hinter den entwickelten Staaten zurück. Das spricht für ähnliche Aufholeffekte wie früher in Japan oder Südkorea. Und was hat es mit dem niedrigen Ölpreis auf sich? MaxiMilian bÄR: Das Problem ist nicht eine feh- lende Nachfrage nach Öl, was ein Anzeichen für eine schwache Konjunktur wäre. Vielmehr ist das Ange- bot riesig. Im Januar ist auch noch der Iran an den Ölmarkt zurückgekehrt, was zusätzlichen Druck aus- „das War ein kleiner zinsschritt der fed mit grosser sYmbolkraft. er markiert einen kurs- Wechsel der WeltWeit Wichtigsten notenbank“ Ulrich kater, Chefvolkswirt DekaBank

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