Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

fondsmagazin_1_2016

10 fondsmagazin 1.2016 MehRweRt expertendiskussion Herausforderung ab. Was, wenn die Briten am 23. Juni gegen den Verbleib in der Union stimmen? volkeR wielanD: Großbritannien steht für Markt- wirtschaft, Flexibilität, Wettbewerb. Es wäre ein fa- tales Signal, wenn die Briten nicht mehr dabei wären. RobeRt halveR: Zumal ihr Austritt weitere Länder animieren könnte. Dabei brauchen wir eine starke Europäische Union als Gegengewicht zu den anderen politischen Blöcken. Liebe Briten, bleibt dabei! ulRich kateR: Die gegenwärtige Diskussion könnte auf lange Sicht zu einer Art von „Doppel-Europa“ führen. Die Mitglieder der Währungsunion würden immer enger zusammenarbeiten, der Rest gliche einer Handelsunion mit gemeinsamen Werten. coRinna wohlfeil: Das ist alles richtig und wich- tig, was wir hier über Europa sagen. Aber wir verfallen in die typische Eigenart der Medien, vor allem über Probleme zu sprechen. Wir sprechen über Themen, die die öffentliche Diskussion beherrschen. coRinna wohlfeil: Genau, und das sind ja meist Probleme, Gefahren, Katastrophen. Wir wissen bei n-tv aus eigener Erfahrung, dass schlechte Nachrich- ten die besseren Quoten bringen. Forscht man nach den Ursachen, wird man schon in der Steinzeit fün- dig, als die Männer noch Jäger waren. Für sie war die Nachricht „Achtung, Säbelzahntiger!“ wichtiger als die Marc Faber hatte es geahnt, er sagte bereits Ende vergangenen Jahres einen spürbaren Rückschlag für die Aktienmärkte voraus. Es war nicht sein erster Treffer. Der aus der Schweiz stammende Börsenexperte hat schon vor dem historischen Crash an der Wall Street 1987 gewarnt. Hat Faber eine besondere Gabe? Nein, er warnt derart oft vor Krisen, dass automatisch Treffer dabei sind, sobald Aktien durchgerüttelt werden. Das hat ihm sogar den Spitznamen „Dr. Doom“ („Dr. Untergang“) eingebracht. Jetzt legt Faber nach und prophezeit den Aktien-, Immobilien- und Kunstmärkten ein Schicksal wie der Titanic. Mit seinen gewagten Einschätzungen sind Faber TV-Auftritte und gut dotierte Vorträ- ge sicher. Ein weiterer viel gebuchter Redner ist Nouriel Roubini, seit er im Herbst 2006 frühzeitig auf die drohende Finanzkrise hingewiesen hatte. Doch seither häufen sich Fehlalarme: Mehr- fach hat der Ökonom vor einer globalen Rezession und dem Ende der Eurozone gewarnt. Krise verkauft sich auch am Buchmarkt gut, Werke wie „Ist Deutschland noch zu retten?“ oder „Der Crash ist die Lösung“ avancierten zu Bestsellern. Untergangss- zenarien leisten zwar einen Beitrag, um Fehlentwicklungen zu er- kennen – sie bewahrheiten sich aber so gut wie nie. Daran sollten Anleger vor allem in schwierigen Marktphasen denken, weil dann der Pessimismus am größten ist. Zurzeit führt Bankanalyst Albert düstere ProPhezeiungen CraSh-prOpheten wenn die aktienmärkte zur Schwäche neigen, haben pessimistische Zukunftsvisionen hochkonjunktur. Dann finden vor allem Dauerpessimisten Gehör, die eigentlich immer schwarzsehen. Edwards die Riege der Schwarzmaler an. Er hält Kursverluste von 75 Prozent bei US-Aktien für möglich und orakelt vom „größten Crash einer Generation“. Als Edwards 2010 eine ähnliche Prog- nose wagte, verdoppelten sich anschließend die Aktienkurse. Aktienmärkte können Rückschläge wegstecken Dax in Punkten Selbst wenn es wie 2008 tatsächlich einmal an der Börse kracht, ist das für langfristige Anleger kein Grund, sich von Aktien fernzuhalten. 10.000 8.000 6.000 4.000 12.000 Die frühere wertentwicklung ist kein verlässlicher indikator für die künftige wertentwicklung. 2006 2008 2010 2012 2014 2016 200620082010201220142016

Seitenübersicht