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fondsmagazin_3_2015

größer – Renditen von 3 oder 4 Prozent pro Jahr sind keine Seltenheit. Ähnliche Rahmenbedingungen gelten bei Anlei- hen aus Schwellenländern. Die frühere Euphorie für Staaten wie Brasilien, Russ- land oder die Türkei ist zwar Zweifeln an deren wirtschaftlicher Solidität gewichen. Sie müssen daher auch höhere Zinsen auf ihre Anleihen bieten, um Investoren zu überzeugen. Doch Volkswirt Bahr relati- viert: „Die Emerging Markets haben kein ernsthaftes Staatsschuldenproblem.“ Aus- gewählte Anleihen kommen für risiko- bereite Investoren infrage. Eine weitere Möglichkeit, die Infla- tionsrate zu schlagen, sind Offene Immo- bilienfonds. In der Vergangenheit haben sie mit konstanten Ergebnissen und sehr geringen Preisschwankungen gepunktet. Das sind handfeste Argumente für ein Engagement, wenngleich eine schwächere Entwicklung in der Zukunft nicht ausge- schlossen werden kann. Dividendenwerte bieten ebenfalls laufende Erträge – sie eig- nen sich für Anleger, die langfristig denken und Kursrisiken tolerieren. Aktuell beträgt beispielsweise die Dividendenrendite der Aktien aus dem europäischen Index Euro Stoxx 50 durchschnittlich 3,3  Prozent. Dies ist jedoch kein verlässlicher Indikator für die künftigen Renditen. AbkühlunG In feRnost Für Aktien sprechen nicht allein die Ge- winnausschüttungen. Auch die Wachs- tumsaussichten sind dank des kräftigen Konsums in den entwickelten Ländern intakt – trotz der Wirtschaftsschwäche Chinas. „Viele Unternehmen steigern nach wie vor ihre Gewinne, weil sie global gut aufgestellt sind“, erklärt Deka-Experte Maximilian Bär. Dies gelte vor allem für Aktiengesellschaften aus den Industrie- staaten. Sollten sie mit ihren kommenden Geschäftszahlen den positiven Trend be- stätigen, könnte dies die derzeit verbrei- tete Skepsis unter den Marktteilnehmern zerstreuen und schon bald das Ende der fondsmagazin 3.2015 Korrekturphase an den Börsen bedeuten. Ähnliches gilt für die Lage in China: „Die chinesische Wirtschaft wird nicht ins Bo- denlose stürzen. Und sollte es nötig sein, wird die chinesische Zentralbank eingrei- fen, um die Konjunktur zu stabilisieren und die Marktteilnehmer zu beruhigen.“ Aber könnte nicht die erwartete Zins- wende in den USA die Weltwirtschaft und die Aktienmärkte belasten? Bär verneint, schließlich wäre ein Zinsschritt der Fed ein „starkes Signal, dass sie die Konjunktur für robust hält“. So zeigt der Blick zurück, dass Zinsanhebungen anfangs meist von stei- genden Aktienkursen begleitet werden – zuletzt von 2004 bis 2008. Und High- Yield-Anleihen? Mit einem langsamen Zinsanstieg dürften sie zurechtkommen. Ein flexibles Vermögens- management kann so etwas wie die Allwetterjacke für Anleger sein. reGelMässiGe rAten in beWeGten zeiten Bei ausgeprägten Marktschwankungen werden die Stärken von Sparplänen besonders deutlich. Wer regelmäßig mit Fonds spart, muss keine Entscheidung über den besten Anlagezeitpunkt treffen. Zudem nutzt er den Durchschnittskosten- Effekt: Legt ein Sparer zum Beispiel 200 Euro monatlich in einen Aktienfonds an, kauft er bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Anteile. Neben klassischen Sparplänen bietet die Deka auch Tauschpläne an, mit denen Anleger ihre Einmalanlage über einen selbst gewählten Zeitraum schrittweise in chancen- orientierte Fonds anlegen können. Die häufigen und bisweilen unkon- ventionellen Eingriffe von Notenbanken verändern auch die Art und Weise, wie Maximilian Bär und seine Kollegen bei der Deka ihre Fonds verwalten. Vor der Finanzmarktkrise hatte die Geldpolitik vor allem für die mittel- bis langfristige Ausrichtung der Portfolios große Bedeu- tung. „Wenn heutzutage aber zum Beispiel die EZB ein gigantisches Anleihekaufpro- gramm verkündet, dann nehmen wir auch kurzfristige Veränderungen vor.“ Deshalb hält er es für wichtig, eine möglichst fle- xible und breit aufgestellte Anlagestrategie zu verfolgen. Es braucht Beweglichkeit, Spürsinn und bei Bedarf Sicherungsstra- tegien, um bei den hohen Marktschwan- kungen der Gegenwart zum Erfolg zu kommen – das haben die vergangenen Monate gezeigt. füR JeDe wetteRlAGe Privatanleger müssen die erforderliche Expertise aber nicht selbst mitbringen, sie können auch auf ein professionelles Vermögensmanagement kombiniert mit Einzelfonds setzen. Wenn sie darüber hi- naus ihre Einmalanlagen mit Sparplänen ergänzen, sinkt die Wahrscheinlichkeit, genau zum falschen Zeitpunkt zu inves- tieren. Grafik Die Sparkassenberater un- terstützen ihre Kunden dabei, ein Depot zu entwickeln, das für jede Wetterlage ge- wappnet ist. Seite 14 Wer wie in diesem fiktiven Beispiel monatlich 200 Euro investiert, kauft bei niedrigen Fonds- kursen mehr Anteile als bei hohen Kursen. 13 Okt Nov Dez Feb Mrz Jan Apr Mai Jun Jul Aug Sep 32 34 36 38 beispielhafter Verlauf eines Aktienfonds in Euro ca. 5 Fonds- anteile ca. 6 Fonds- anteile

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