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fondsmagazin_3_2015 - Janet, Mario und ich

fondsmagazin 3.2015 6 D rei Worte von Mario Draghi reichten aus, um im Sommer 2012 eine Eskalation der Eurokrise zu verhindern: „Whatever it takes“ – „Was immer nötig ist“, werde die Europäische Zen- tralbank tun, um die Gemeinschaftswährung zu vertei- digen, sagte ihr Chef bei einer Rede in London. Und schon zog der Sturm über den Finanzmärkten ab, die Zinslast für Krisenstaaten sank und die Hilfspro- gramme der EZB in Südeuropa zeigten Wirkung. Denn jeder weiß: Keine Institution dieser Welt ist einflussreicher als die Notenbanken, wenn es um die Finanzströme geht. Mal senken sie Zinsen und wenden so eine Wirtschaftskrise ab. Mal kaufen sie Staatsanleihen und retten damit ganze Länder vor text: Marie-Sophie Maurer illustrAtionen: Michael Szyska dem Bankrott. Noch dazu beeinflussen sie mit ihrer Geldpolitik die Renditen der verschiedenen Anlage- formen und lenken so Milliarden in Währungen oder Anleihen, in Aktienmärkte oder Gold. Doch auch die Währungshüter sind keine all- mächtigen Wettergötter. EZB-Lenker Draghi muss mit aller Kraft gegen Dauerflaute und Deflations- gefahr in Euroland kämpfen. In den USA versucht Janet Yellen unterdessen, das richtige Timing für die ersten Zinserhöhungen seit knapp zehn Jahren zu finden. Dabei muss sie einen neuen Gefahrenherd in ihr Kalkül einbeziehen: Über Chinas Aktienmarkt tobt ein Gewitter, das die Börsenwelt geschockt hat. Die Marktteilnehmer fragen sich: Wie werden die 6 MehrWert Zinspolitik notenbanken prognostizieren nicht nur das Wirtschaftswetter, sie nehmen selbst Einfluss. Ohne sie würde die uS-Wirtschaft wohl bis heute im tief stecken und der Euro wäre vielleicht Geschichte. umso wichtiger ist es zu verstehen, was EZB- präsident Mario Draghi und Fed-chefin Janet Yellen als nächstes vorhaben – denn die Geldpolitik dürfte zur Folge haben, dass Zinssparer noch länger im regen stehen. JAnet, MARIo unD Ich

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